Berufspraktikum auf Kreta
Unser Auszubildender Jonah war für zwei Wochen auf Kreta, um sich im Rahmen des Projektes vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau intensiv mit dem Material Naturstein auseinanderzusetzen. Gefördert wird das Berufspraktikum auf Kreta durch das EU-Programm Erasmus+.
Als Nachrücker in das Programm ging es für Jonah am 11. Oktober mit dem Zug zum Flughafen. Dort traf er auf eine Reihe weiterer Auszubildenden aus NRW und Rheinland-Pfalz – gemeinsam ging es auf die weitere Reise nach Griechenland.
Nach der Landung auf Kreta, fuhren die Auszubildenden mit dem Bus in das kleine Dorf Kolymbari im Westen von Kreta. Die Endstation ist die orthodoxe Akademie. Die von Bergen und Felsen umgebende Unterkunft liegt direkt am Meer.
Die nächsten Tage sind durchstrukturiert. Gemeinsam starten die Auszubildenden mit einem Frühstück und dem Ausblick auf das Meer in den Tag. Danach begann die Arbeit auf der Baustelle. Die Baustelle befand sich direkt neben der Unterbringung. Hierbei handelt es sich um einen orthodoxen Glaubensweg, der sich durch die Felsen schlängelt. Seit einigen Jahren wird dieser Weg jedes Jahr von den Auszubildenden aus Deutschland weitergeführt. Unser Auszubildender Jonah erzählt, dass von 8.00 Uhr bis 13.30 Uhr auf der Baustelle gearbeitet wurde. Aber auch nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es oftmals zurück auf die Baustelle. Am späten Nachmittag stand dann Theorieunterricht in der orthodoxen Akademie an. Hier wird den Azubis theoretisches Wissen zur Benennung von Natursteinarten und Natursteinentstehung, -bearbeitung sowie -verarbeitung nähergebracht. Auch die Handhabung und Verwendung der richtigen Werkzeuge und Messarbeiten gehören zu den praktischen Themen. Nach dem Abendessen war Zeit für den Austausch mit den anderen Auszubildenden.
Auf der Baustelle wurden die Azubis jeden Morgen in kleine Gruppe aufgeteilt, die an verschiedenen Stellen des Rundweges an unterschiedlichen Projekten weiterarbeiteten. Die Arbeit mit dem Material Stein steht auf Kreta im Vordergrund. Aus Sandsteinen wurden Trockenmauern, Blockstufen, Stellstufen, Wegeplatten, Säulen und Einfassungen gehauen – die Arbeit mit dem Material Naturstein ist weitreichend. Die Oberflächen wurden danach gestockt, gespritzt oder individuell mit den eigenen Initialen oder anderen Symbolen gestaltet – besonders imposant ist die Erstellung von Mosaikflächen.
Für unseren Auszubildenden Jonah und die meisten Anderen war diese intensive Arbeit mit Naturstein etwas ganz Neues und eine einzigartige Möglichkeit, die man sonst im Berufsalltag nicht bekommt. Die Azubis konnten sich jederzeit ausprobieren, neue Techniken und Arbeitsweisen erlernen und nicht zu vergessen: den Ausblick von der Baustelle mit direktem Blick auf das Meer genießen.
Die Freizeitgestaltung war ebenso abwechslungsreich wie die Arbeit während des Praktikums. An den Wochenenden waren verschieden Aktionen und Ausflüge geplant: Besichtigungen von Klöstern und einer Olivenbaumplantage, ein Ausflug nach Chania und zum Sandstrand von Elafonisi sowie eine Fahrt zur Tropfsteinhöhle. Aber auch der Besuch einer Honigproduzentin in der orthodoxen Akademie und ein Vortrag zur griechischen Sprache standen auf dem Programmplan.
Die gesammelten Erfahrungen und Einblicke in die Arbeitsweisen und die Kultur von Kreta haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Für Jonah war vor allem die bauchtechnische Seite der verschiedenen Arbeiten auf Kreta sehr interessant. Die Atmosphäre auf der Baustelle und der Ausblick auf das Meer komplementieren diese einzigartige Erfahrung.